Sonntag, 29. März 2015

Viva la France, vive le Velo: Gassin mal fünf.

Wer rastet, der rostet - wer's nicht glaubt, soll einfach mal einen Ruhetag einlegen mit viel Eis, Strand und einem dicken Entrecote hintendrauf. Dazu noch ein paar Gläschen Wein - et voila, Beine am nächsten morgen wie Blei. Deshalb nach dem Frühstück erst mal weiter faulenzen und zum Flohmarkt am Jas de Robert düsen. Mit dem Auto versteht sich. Gemütlich da, gefährlich gemütlich. Essen verkneifen wir uns deshalb besser, zurück nach Croix Valmer und ab aufs Rad. Kurzes warmfahren, dann schnelle fünf mal fünf intensive Minuten am Anstieg nach Gassin. Da sammelt mich Swantje auf, zusammen cruisen wir über Ramatuelle, Pampelonne und L'Escalet zurück nach Croix Valmer. Sandwich-Pause am Strand von Gigaro, fini.

Freitag, 27. März 2015

Vive la France, vive le velo: Vive la mer.

187 Kilometer, 2600 Höhenmeter - Daten der Guilty-Königsetappe quer durchs Var. Nachfahren unbedingt empfohlen. Eine Riesenrunde, die dann auch noch ein paar Austern, Sardellen, Doraden, Tintenfische und eine fette Tiramisu das Leben kostete, denn natürlich macht so eine Tour auch ordentlich Hunger. Prima, dass nicht alle im Hotel wohnen, sondern ein Teil der Truppe eine vollausgestattete Villa gemietet hatte. Vollausgestattet heißt vor allem: mit Grill, Perfekt für ein dickes Barbeque. Noch mal Danke für den netten Abend Jungs. Allerdings - Kalorien, die man rein schaufelt müssen auch wieder verbrannt werden. Grund genug, heute morgen wieder aufs Rad zu steigen, um eine weitere Trainingsrunde zu drehen. Danach dann verdiente Belohung die zweite: Chillen in der Sonne am Plage de Pampelonne. Yeah. Beziehungsweise Supercool wie der Franzose sagt.




Dienstag, 24. März 2015

Viva la France, vive le Velo: Collobrieres zum Zweiten

Collobrieres. Schon wieder? Yep, auch wenn eigentlich etwas ganz anderes auf dem Plan stand. Ein blöder Sturz eines Mitfahrers (welcher Depp baut eine Verkehrsinsel mitten auf den Radweg?), ein aufgeschlitzer Reifen und ein rasanter Wetterumschwung erzwangen eine Abkürzung. Also statt nach Toulon rechts ab in die Berge und über den Colle de Babou nach Collobriere. Schnelle Abfahrt nach Gogolin, rauf nach Gassin den Rest der Guilty-Truppe abliefern und dann im mittlerweile strömenden Regen über Ramatuelle zurück nach Croix Valmer. Morgen voraussichtlich Ruhetag, der Wetterbericht verspricht leider keine Besserung. Sehr zur Freude der gefühlt zehntausend Kröten, die hier kreuz und quer über die Straße hüpfen und uns Abends in den Schlaf quaken ...

Montag, 23. März 2015

Vive la France, vive le Velo: Training an der Cote d'Azur.

Bonjour aus Croix Valmer. Nach ein paar  Jahren Pause hat es uns mal wieder an die Cote d'Azur verschlagen - und es ist so schön, wie wir es in Erinnerung hatten (Für den Reisebericht und die GPS-Touren einfach dem Link folgen). Seit drei Tagen sind wir da, zwei Runden stecken schon in den Beinen. Merke leider noch die Folgen der Grippe, muss noch langsam machen. Gestern hat es nach dem mehr als ergiebigem Regen immerhin noch für eine schnelle Warm-up-Runde über Gogolin und La Garde-Freinet gereicht,  das Highlight des Tages war aber natürlich das erste Eis bei Barbarac, genial wie immer. Heute dann die erste längere Tour zusammen mit Swantje nach Collobrieres. Auf dem Weg hin und zurück liegen gleich vier Cols, Höhenmeter gab es also einige.   Zum Ausgleich aber auch dicke Käse-Baguettes in der Sonne. Trainingstechnisch standen Intervalle auf dem Plan, musste sie aber leider abbrechen - der Puls schießt bei Belastung durch die Decke. Noch zu früh …



Mittwoch, 18. März 2015

Wintertraining: eine Zwischenbilanz

Die Sonne scheint durchs Fenster, die Temperaturen sind endlich wieder zweistellig, der Frühling steht vor der Tür.  Zeit, die aktuelle Grippe-Zwangspause zu nutzen und eine erste Bilanz des bisherigen Wintertrainings zu ziehen. Jetzt schon absehbar: die vielen Stunden auf dem Ergo haben sich gelohnt, größter Pluspunkt war aber das Trainingslager auf Gran Canaria im Januar. Obwohl ich da eigentlich ziemlich unspezifisch gearbeitet habe und einfach nur viel gefahren bin. Aber was sich bei mir immer auszahlt: Höhenmeter machen - und davon gab es dort reichlich.  Auf der Rolle habe ich vor allem auf Sweetspot-Training und viele kurze Intervall-Einheiten rund um die Schwelle gesetzt und auch das hatte bisher den gewünschten Effekt, die Formkurve zeigt seit dem Trainingsbeginn Ende November kontinuierlich nach oben.  Allerdings zeigt sich auch: fast ein Jahr ohne spezifisches Training senkt das Niveau doch beträchtlich und der Wiederaufbau kostet mehr Zeit als gedacht.


Donnerstag, 5. März 2015

Tim Böhme bloggt: cycling for fit.

Werbung für einen anderen Blog? Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen. Der Blog des Bulls-Profis, Radlabor-Mitgründers und Ehren-Guiltys Tim Böhme ist so ein Fall. Zu lesen gibt es viele Tipps rund um Training und Ernährung. Reinschauen Pflicht und hier geht es direkt hin: cycling for fit


Dienstag, 3. März 2015

Lesestoff: Anquetil - Mit Leib und Seele

"Ich war zehn Jahre alt, ich war klein, rundlich und hatte braunes Haar. Er war groß, schlank, blond, und ich wollte so sein wie er. Ich wollte sein Rennrad, seine Erscheinung, seine Nonchalance, seine Eleganz besitzen. Ich hatte mein Vorbild und zugleich mein Gegenbild gefunden."

Das schreibt Paul Fournel über sein großes Vorbild aus Kindertagen und einer der größten Rennfahrer, die der Radsport jemals gesehen hat – Jaques Anquetil. Worte, die auf Anhieb klar machen, dass Fournels Buch nicht unbedingt als kritische Auseinandersetzung mit dem fünffachen Sieger der Tour de France, dem zweifachen Giro-Gewinner und mehrmaligen Halter des Stundenweltrekords zu verstehen ist. Im Gegenteil – auch wenn Fournel nichts verschweigt und beschönigt – das Buch ist ganz eindeutig eine Hommage an den Mann, der „sogar seine Goldfische dopte“. Eine, die so gut und lebhaft geschrieben ist, dass sie die Hassliebe, die Anquetil zu seiner Zeit vor allem in Frankreich auslöste, nachvollziehbar und erlebbar macht. Unbedingt lesenswert.