Montag, 28. April 2014

Rennsasion. Ein Rückblick auf 2013 und was 2014 wird.

Regen, Sturz, Hochwasser, Sturz, Graupel und Regen - die Saison 2013 war eigentlich gar keine. Entweder fielen Rennen aus – so wie der Sport Scheck MTB-Marathon am Tegernsee – oder gleich ich selbst. Dazu die wegen des Hochwassers verpasste Bike 4 Peaks und ein Arbeitspensum, dass ein geregeltens Training nicht mal ansatzweise möglich machte. Logische Konsequenz: ich bin noch weniger Rennen gefahren als im Jahr davor und die Ergebnisse waren auch eher durchwachsen. Höhepunkt der Rennsaison war zweifelsfrei der Grand Raid - auch wenn ich es nach wie vor unpackbar finde, es bei den Bedingungen bis zum Ende durchgezogen zu haben. Und 2014? Ganz ehrlich: keine Ahnung. Gemeldet bin ich vorerst mal in Riva, zu den 4 Peaks und auch ein erstes 24-Stunden-Rennen steht auf dem Plan. Aber wo ich am Ende tatsächlich starten werde, steht in den Sternen. Denn die Randbedingungen für eine erfolgreiche Rennsaison sind nach wie vor eher bescheiden. Arbeitspensum und Stress immer noch enorm hoch, Trainingsumfang eher gering und auch die Motivation, mich nur just for fun an die Startlinie zu stellen ist momentan nicht besonders groß. Aber mal sehen - oft kommt es ja anders als man denkt und vielleicht lecke ich ja schon am Wochenende in Riva wieder Blut ...


Riva del Garda Bike Marathon Ronda Grande Platz 23
WOMBC Offenburg Platz 14
Ultra Bike Kirchzarten Extremstrecke Platz 34
Bullau Bike Marathon Platz 7
Grand Raid gefinished

Sonntag, 13. April 2014

Lesestoff: Die Hölle des Nordens.

Niki Terpstra, John Degenkolb und Fabian Cancellara standen heute nach 257 Kilometern von Paris nach Roubaix auf dem Podium der "Königin der Klassiker". Damit werden sie Teil einer langen Geschichte (Fabian Cancellara ist das schon natürlich längst) voller Mythen, Heldensagen und tragischer Momente, die das Rennen über die berühmten Pflasterstein-Abschnitte so legendär werden ließen. Alle gesammelt gibt es im beim Delius Klasing Verlag erschienen Buch "Paris - Roubaix. Die Hölle des Nordens. Unbedingt lesenswert und auch sehenswert, denn auch die meisten Fotos sind atemberaubend.

Mittwoch, 9. April 2014

Besuch bei einer ganz anderer Sportart: Der ARA Breisgau.

ARA Breisgau hört sich komisch an? Ok, hier der volle Name der Veranstaltung, bei der ich am Samstag kurzentschlossen an den Start ging: Audax Randonneurs Allemagne Region Breisgau. Gewaltiger Klang, aber dennoch kein Rennen, sondern eben -  eine Randonnee. Für mich eine Szene, die ich bisher nur aus der Ferne beobachtet habe - entsprechend gespannt breche ich morgens gegen 05.00 Uhr nach Freiburg auf. Am Startort wartet eine bunte Truppe. Fahrer wie ich, die den Event offensichtlich als willkommene Abwechslung zum sonstigen Training in Angriff nehmen, sind von den echten Randonneuren leicht zu unterscheiden. Denn während die einen wie Rennradfahrer aussehen, wirken die anderen wie Radtouristen: Dicke Lenkertaschen, Kartenhalter, volle Rucksäcke, Lampen, sogar Räder mit Ständen, Gepäckträgern und Schutzblechen sind zu entdecken. Teilweise ist soviel  Gepäck an Rad und Fahrer verstaut, das eine mittellange Transalp sich locker ausgehen würde. Aber egal, wir erledigen das Einschreiben, nehmen lustige Zettel mit noch lustigeren Aufgaben in Empfang und rollen als letzte los. Kaum sind wir aus Freíburg raus, nimmt unsere Dreiergruppe  - ich fahre mit zwei Freunden - Fahrt auf und rollt das Feld auf.  Am ersten Berg mache ich aus der Randonee ein Rennen und gebe noch ein bisschen mehr Gas - die Strafe folgt auf dem Fuß: Regen setzt ein. Am Gipfel finden wir wieder zusammen und rollen gemeinsam weiter durch den dichten Niesel. Mist, die Wettervorhersage sah etwas anders aus … Dann der erste Kontrollpunkt. Aber es liegt keine Zeitnahmematte auf dem Boden, sondern man muss Stoppen und Stempeln. Das dauert, denn die Stempelstelle befindet sich in einem vollen Getränkemarkt und der Mann mit dem Stempelkissen ist nicht mehr der Jüngste. Als ich wieder aufs Rad steige ist mir eiskalt - was sich in der Folge auch nicht mehr großartig ändern wird. Denn Kontrollstelle folgt auf Kontrollstelle - mal muss man etwas an einem Fahrkartenautomaten abstempeln, mal etwas einkaufen. Alleine würde ich einfach durchbrettern, aber meine beiden Mitfahrer brauchen die Beweise, um sich für die nächsten Randonnees qualifizieren zu können.  Und ich brauche meinen beiden Mitfahrer, denn erstens ist man zu dritt schneller und zweitens würden mir 210 Kilometer alleine selbst bei bestem Wetter nicht wirklich Spaß machen - erst Recht nicht im Dauerregen. So rasen wir von Stempelstelle zu Stempelstelle, werden dabei ab und  zu auch mal von anderen begleitet, aber keiner ist schnell genug, um mit uns wirklich eine schnelle Gruppe zu bilden. Ganz anders die dicken Regenwolken in unserem Rücken - spielend holen sie uns ein und schütten zum xten mal ihren Inhalt über uns aus. Knapp acht Stunden nach dem Start erreichen wir durchgefroren und klltschnass Freiburg. Ein letztes mal Abstempeln, Ciao Jo, Ciao Thomas, ab nach Hause, Frankfurt ruft …




PS: Die Aufzeichnung unterschlägt gute 1300 Höhenmeter, weil mein Edge den Dauerregen leider nicht überlebt hat. Hoffe, das Garmin sich kulant zeigt und für Ersatz sorgt ...